Im Zeitalter der schwindenden Reserven fossiler Rohstoffe muss die gesamte Menschheit mit dem Umdenken beginnen. Besser jetzt als gar nicht, die Polkappen schmelzen bereits.
Wie wird die Energie der Zukunft aussehen? Solarkraft? Windenergie? Aber was ist, wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht? Dann hätte man noch die Wasserkraft? Diese allein wird jedoch nicht nutzen. All drei Bereiche sind wichtig, ohne sie wird es nicht gehen. Diese drei Möglichkeiten sind nicht einmal die einzigen, es gibt zudem noch die Gezeitenkraft und diese würde sehr gleichmäßige Energie liefern können.
Aber machen wir uns nichts vor: Elektroautos sind einfach nicht so gut. Soll der Bauer mit einem Elektrotraktor die Felder pflügen? Das geht einfach nicht. Wir brauchen nicht allein Strom, wir brauchen zudem Brennstoffe.
Wenn die fossilen Brennstoffe aufgebraucht sind, dann müssen nachwachsende Brennstoffe verwendet werden und genau das geht auch.
Es gibt seit Henri Ford die Möglichkeit, dass aus jeglicher Biomasse Energie gewonnen wird. Es kann sich um Gülle, Rasenschnitt, Essensreste, Forstabfälle oder Feldfrüchte handeln. Aus der Biomasse können je nach Beschaffenheit unterschiedliche Anteile an Brennstoffen gewonnen werden. Holzreste würde man mahlen und dann zu Briketts pressen. Gülle, Essensreste und eher feuchte Biomasse würde man in Biogasanlagen verwerten.
Es gibt aber auch noch die Möglichkeit, dass aus der Biomasse Alkohol oder Biodiesel gewonnen wird. Hier kommt es wieder auf die Beschaffenheit des Ausgangsmaterials an. Es wird jedoch möglich, festen, flüssigen und gasigen Treibstoff zu gewinnen. Somit können wir heizen und Auto fahren. Denn ganz offen: Akku betriebene Autos mögen bereits funktionieren. Aber ein Akku betriebener Jumbo Jet wäre zu schwer um weite Strecken zu fliegen, wenn man ihn überhaupt zum fliegen bekommen würde. Es geht einfach nicht ohne Treibstoffe.
Wo wir überall Biomasse wegwerfen
Es wird geschätzt, dass ein großer Teil des Energiebedarfs sich allein dadurch decken lassen würde, dass die bereits vorhandene Biomasse genutzt werden würde. Einige Beispiele: Überall bei der Wegepflege fallen immens viele Pflanzenreste an. Wenn diese gehäckselt werden, dann wären sie verwertbar.
Der gesamte Biomüll könnte in Biogasanlagen verwertet werden. Feldfruchtfolgen bräuchten nicht untergepflügt werden, sie können geerntet und verwertet werden. Bei der Ernte vom Schweinemais bleibt die Pflanze auf dem Feld. Sie könnte jedoch genutzt werden. Bei der Aufforstung anfallendes Restholz könnte gehäckselt und dann verwertet werden. Die gesamte Gülle aus der Massenviehhaltung könnte in Biogasanlagen genutzt werden.
Getreide wird so früh im Jahr geerntet, dass man Hanf aussähen könnte, um diesen noch im gleichen Jahr zu ernten. Hanf ist eine der Pflanzen, die den größten Zuwachs an Biomasse hat. Er ist demnach ideal, um die Sonnenenergie zu veredeln.
Die Umsetzung
Einige Unternehmer haben die Situation erkannt und beginnen mit der Errichtung erster Biomasseanlagen. Dieses geht jedoch noch viel zu langsam voran.
Wichtig wäre, dass die Politik die Weichen mit attraktiven Subventionen stellt. Zudem ist Aufklärungsarbeit wichtig. Viele Investoren wissen nicht darum, dass sie mit Biomasse, die als Abfall zu haben ist, gutes Geld verdienen könnten. Wenn die Investoren massiv aufgeklärt werden würden, dann würden sie entsprechend intensiver investieren. Wer selber Geld anlegen möchte, der sollte in nachhaltige Energien investieren. Es handelt sich um sichere Sachwerte mit sehr guten Renditen. Wer sich kurzfristig flüssig machen muss, der kann seine Anlagepapiere oft noch ohne Verluste veräußern.