Energiespeicher Haus – In der heutigen Zeit steigt das Interesse an effizienter, moderner und kostensparender Energie. Moderne Dieselfahrzeuge und elektronische sowie hybrid betriebene Automobile stellen bereits einen kleinen Vorreiter dar. Energiesparende Haushaltsgeräte, LED-Beleuchtung und Energie produzierende Photovoltaikanlagen schließen sich hier an.
Die Forschung nach effizienteren Technologien in Bereichen der erneuerbaren und nachhaltigen Energien macht Fortschritte.
Moderne Gebäude von Betrieben und großen Firmen versorgen sich beispielsweise durch Photovoltaik und Warmwasseraufbereitung teilweise eigenständig. Ein- und Mehrfamilienhäuser können ebenfalls so konzipiert werden. Neben Photovoltaikanlagen und Warmwasseraufbereitung gibt es weitere vielfältige Möglichkeiten der Energieeffizienz die ein modernes Haus ausmachen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist ein Energiespeicher Haus?
Der Zweck eines energiespeichernden Hauses ist eine nachhaltige und natürliche Gewinnung, sowie die Umsetzung von Energie mit Reduzierung der Kosten aufgrund anfallenden Verbrauches. Eine Energieeffizienz wird nicht allein durch die Kombination einer Photovoltaik- mit einer guten und modernen Heizungsanlage bestimmt.
Die Planung, Nutzung und der darauf folgende Auf- und Ausbau der verschiedenen Komponenten sind weitere wichtige Bestandteile.
Dazu gehören:
- Die Dämmung der Außenfassade
- Die Dämmung im Innenbereich
- Die Dämmung und Isolierung des Daches
- Dämmschläuche für Heizungs- und Warmwasserleitungen
- Die Dämmung von Rollladen-Kästen
- Einsatz von Fenstern mit guter Isolierung
Bei einer massiven Bauweise mit „schweren Bauteilen“ genießt man die Vorteile dieser Art des Hausbaus an heißen sowie an kalten Tagen. Im Sommer bleibt es im Haus kühl und im Winter durch die modernen Dämmeigenschaften warm. Neubauten und Modernisierungen von Fachwerk- und Altbauten unterliegen der diesbezüglichen Energieeinsparverordnung (EnEV 2009). Eine gute Dämmung ist Pflicht, die Nichteinhaltung zieht Strafen nach sich.
Eine Kombination aus Photovoltaik, moderner Heizungsanlage, Dämmung und Isolierung, sowie eine effiziente technische Steuerung verschiedener Komponenten sind Merkmale eines energiesparenden Hauses.
Welche Energiespeicher-Möglichkeiten gibt es?
Die Einspeisung, Speicherung und Wiederverwendung von Energie und die Reduzierung der Kosten in einem Energiespeicher Haus ist vielfältig.
Diese bestehen aus:
- Einer soliden Dämmung
- Dreifach verglasten Fenstern
- Einer Photovoltaikanlage
- Einem Speicher für gewonnene Solarenergie
- Einer modernen Heizungsanlage
- Einer gesteuerten Lüftungsanlage
Der heutige massive Bau mit „schweren Bauteilen“ in Form der Dämmung ermöglicht eine passive Weitergabe von Wärme. Die Dämmung wirkt wie der Pufferspeicher einer Heizung. Die aufgenommene Wärme durch die Sonnenenergie gibt die Dämmung mit der Zeit an das Haus ab.
Große, gut isolierte Fenster lassen viel Licht einströmen, geben aber dafür umgekehrt wenig Wärme nach außen ab. Die Ausrichtung des Gebäudes erfolgt in den meisten Fällen nach Süden aufgrund der langen Sonneneinstrahlung.
Eine Photovoltaikanlage speist die aufgenommene Sonnenenergie ein und gibt diese an die Verbraucher im Haus weiter. Dies hat zur Folge, dass die Kosten für Strom sinken.
Um Verlusten von nicht verbrauchter Solarenergie entgegenzuwirken, ist der Einsatz eines Solar Stromspeichers sinnvoll. Der Speicher nimmt die eingespeiste Energie vor Abgabe an die Verbraucher auf und speichert überschüssige Energie zwischen.
Alternativen
Eine Alternative zu Öl- und Gas Heizsystemen ist ein Pelletkessel, eine Solartherme oder eine Wärmepumpe. Diese sind nicht an fossile Rohstoffe gebunden und unterliegen keinen Preisschwankungen. Pelletkessel erzeugen Wärme durch die Verbrennung von aus Holzresten und Sägemehl gepressten Stäbchen aus dem natürlichen und nachwachsenden Rohstoff Holz.
Wärmepumpen erzeugen mithilfe der technischen Umwandlung von Wasser, Luft oder Erde Heizwärme. Im Idealfall bezieht die Wärmepumpe über die Photovoltaikanlage den benötigen Strom. Über Solarkollektoren, ähnlich der Photovoltaik, wandelt die Solartherme die aufgenommene Energie für die Erwärmung von Heizung oder Brauchwasser um.
Eine installierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung spart Energie, da Fenster verschlossen bleiben. Die Anlage entzieht der verbrauchten Luft Wärme und erwärmt mit dieser Energie die eingezogene Frischluft.
Das Zusammenspiel zwischen Photovoltaikanlage & Energiespeicher
In der Regel speichert ein Solar-Stromspeicher die über die Photovoltaikanlage aufgenommene Energie der Sonne. Überschüssige Energie, die Verbraucher im Haushalt nicht benötigen, verbleibt im Speicher und ist bei Bedarf abrufbar. Eine Reduzierung der Stromkosten zwischen 50 und 80 Prozent ist dadurch möglich.
Eine andere Möglichkeit, eine Photovoltaikanlage im Hausr einzusetzen ist eine Kombination aus Anlage und Wärmepumpe.
Eine Wärmepumpe benötigt Strom. Die Solaranlage stellt diesen zur Verfügung. Da beide im Normalfall unabhängig voneinander arbeiten, ist die Basis einer „Kommunikation“ herzustellen.
Möglich ist dies mit:
- Einer Schnittstelle an der Wärmepumpe
- Die Verbindung von der Pumpe zum Wechselrichter der Solaranlage
- Über ein Energie-Management-System
Die Wärmepumpe greift nur beim Vorhandensein überschüssiger Energie auf den Solar Stromspeicher zu. Eine zusätzliche Sparmaßnahme bildet ein Wärmespeicher. Dieser speichert die produzierte Wärme der Pumpe zwischen, solange diese nicht benötigt wird.
Neben der Solaranlage in Kombination mit einer Wärmepumpe ist auch eine kleinere Solaranlage nur für die Warmwasser-Bereitung denkbar. Die eingespeiste Energie fließt in einen Brauchwasserspeicher. Ein Behälter, gefüllt mit Trinkwasser, der das Wasser mit einer integrierten „Rohrschlange“ mit solarer Wärme versorgt.
Unabhängig vom Energieanbieter – geht das?
Der Bau von KfW – Effizienzhäusern vom Typ 40, 55 und 70, Passivhäusern und Plusenergiehäusern ist in Ausstattung, Sinn und Zweck sowie Bedarf verschieden.
Dabei sticht das Plusenergiehaus positiv hervor. Das Plusenergiehaus ist in Bauform und technischer Ausstattung eine Weiterentwicklung von Nullenergie- und Passivhäusern.
Eine solide Dämmung, modernste Heiztechnik und eine überproportionale Photovoltaikanlage machen das Haus zu einem regelrechten „Minikraftwerk“.
Mit der großen Photovoltaikanlage produziert das Plusenergiehaus über das ganze Jahr hinweg mehr Energie, als benötigt wird.
Die Nutzung von Energieanbietern ist nicht notwendig. Die Abgabe von überschüssiger Energie an das örtliche Versorgungsnetz ist möglich und vom Empfänger zu vergüten. Eine Unabhängigkeit vom Energieanbieter ist mit diesem Typ Haus realisierbar.
Bei Altbauten, Fachwerkhäusern und modernen Häusern besteht die Möglichkeit, durch Modernisierung und Aufrüstung eine Kosteneinsparung von 50 bis 80 Prozent zu realisieren.
Fazit
Eine Modernisierung, eine Nachrüstung und auch der Neubau eines Energiespeicher Haus ist für die Zukunft gesehen lohnend. Die weltweit verfügbaren fossilen Brennstoffe sind endlich und unterliegen dem Kostenfaktor von Angebot und Nachfrage. Natürliche Rohstoffe, nachhaltige und erneuerbare Energien sind und bleiben Vorreiter und Wegweiser. Die Produktion eigener Energie schont die Umwelt, entlastet die Haushaltskasse und gibt das gute Gefühl, ein großes Stück von „Monopolen“ unabhängig zu sein.