Der durchschnittliche Stromverbrauch unterscheidet sich je nach der Haushaltsgröße.
Im Gegensatz zur üblichen Begriffsdefinition bilden Wohngemeinschaften hinsichtlich des Strombezuges immer einen einzigen Haushalt, auch wenn getrennt gewirtschaftet wird.
Somit ist der 1-Personen-Haushalt mit einer von einer Person genutzten Wohnung identisch.
Der Stromverbrauch im 1-Personen-Haushalt
Die Angaben für den durchschnittlichen Stromverbrauch einer von einer einzigen Person genutzten Wohnung unterscheiden sich je nach Quelle deutlich. Die Energiekonzerne gehen von 1250 bis 1750 Kilowattstunden Jahresverbrauch aus, sofern die Warmwasserbereitung nicht über Strom erfolgt. Wenn der 1-Personen-Haushalt auch das Wasser mit Strom erwärmt, steigt der Verbrauch um durchschnittlich 1000 kWh je Jahr.
Umweltverbände halten eine Verringerung des Stromverbrauches auf 1000 jährliche Kilowattstunden je Haushalt zuzüglich 200 kWh je Haushaltsmitglied bei der Nutzung aller Einsparmöglichkeiten für möglich. Ihnen zufolge kann ein 1-Personen-Haushalt somit mit 1200 Kilowattstunden im Jahr auskommen.
Die Verminderung des Stromverbrauches ist sinnvoll, da der 1-Personen-Haushalt bei einem Verbrauch von 1750 kWh derzeit mehr als 450 Euro im Jahr für den Strombezug bezahlt.
Durch die Auswahl eines günstigen Stromlieferanten lässt sich zwar eine Einsparung erzielen, das größere Sparpotential bietet eindeutig die Verringerung des Stromverbrauches.
Der Verbrauch je Mitglied ist beim 1-Personen-Haushalt am höchsten
Dass sich der Stromverbrauch nach der Haushaltsgröße richtet, lässt sich leicht erklären. Je mehr Menschen in einem Haushalt leben, desto mehr Wäsche fällt an.
Des Weiteren steigt die Wahrscheinlichkeit, dass mindestens ein Haushaltsmitglied zu Hause ist und somit Licht verbraucht und oft auch einen Fernseher oder ein Radio einschaltet, mit der Anzahl der Bewohner. Unabhängig von der Haushaltsgröße ist für jede Wohnung ein Kühlschrank erforderlich, auch der beim Kochen anfallende Stromverbrauch hängt nur unwesentlich von der Anzahl der Mitesser ab.
Eine Lampe verbraucht ebenso unabhängig von der Anzahl der Nutzer der Beleuchtung denselben Strom.
Somit lässt sich Mindeststromverbrauch je Wohnung nicht vermeiden, er kann aber durch die Nutzung des Stromsparpotentials deutlich verringert werden.
Wie 1-Personen-Haushalte ihren Stromverbrauch reduzieren
Ein Teil des vermeidbaren Stromverbrauches eines 1-Personen-Haushaltes beruht auf der Nutzung der Standby-Funktion elektrischer Geräte. Je nach technischer Ausstattung der Wohnung kann sich dieser unnötige Stromverlust auf bis zu 400 kWh belaufen.
Neben der konsequenten Abschaltung aller technischer Geräte bietet sich der Kauf einer Steckdosenleiste an. Wer diese benutzt, schaltet alle daran angeschlossenen Geräte mit einem einzigen Knopfdruck vollständig ab, so dass diese keinen Strom benötigen. Der Kaufpreis einer Steckdosenleiste macht sich innerhalb kurzer Zeit bezahlt.
Als Hintergrundmusik eignet sich das Radio ebenso wie der Fernseher, sein Vorteil besteht in einem deutlich geringeren Stromverbrauch.
Wer elektrisch kocht, benutzt die zur Größe des verwendeten Topfes passende Platte und schaltet diese vor dem Ende des Kochvorgangs ab. Auf diese Weise lässt sich die Restwärme nutzen.
Bei Computern existiert die Möglichkeit, in den Energiesparmodus zu wechseln. Zudem erhöht die Anzahl der genutzten Funktionen und der geöffneten Fenster den Stromverbrauch eines modernen Rechners.
Zur Reduzierung des Stromverbrauches wird der Drucker nur eingeschaltet, wenn er tatsächlich benötigt wird, viele Nutzer lassen ihn unnötigerweise während der gesamten Computerverwendung im Standby-Modus laufen.
Das Ladegerät für ein Handy zieht auch nach dem vollständigen Aufladen des Telefons Strom, wenn der Nutzer das Ladekabel nicht vom Netz trennt.