Ökostrom wird in Deutschland zumeist als Synonym für aus erneuerbaren Energiequellen gewonnene elektrische Energie verwendet.

Diese vereinfachte Definition berücksichtigt nicht, dass auch der Bau von Wasserkraftwerken mit unverhältnismäßig großen Eingriffen in die Natur verbunden sein kann, was vor allem auf asiatische Großprojekte wie den Drei-Schluchten-Staudamm zutrifft.

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Ökostromtarife-was muss ich beachten? © Miredi – Fotolia.com

Auch Windräder müssen unter ökologischen Kriterien errichtet werden, damit sie nicht zu einer Falle für Zugvögel werden. Eine vorgeschlagene exaktere Definition für Ökostrom lautet, dass dieser auf die Natur nicht unverhältnismäßig belastende Weise aus erneuerbaren Energieträgern gewonnen wird.

Grüner Strom ist umweltfreundlich

Ökostrom entsteht aus den Energieträgern Sonne, Wind und Wasser. Nachwachsende Energiepflanzen spielen für die Stromerzeugung keine Rolle, ihr Anbau dient nahezu ausschließlich der Wärmeerzeugung und dem Antrieb von Kraftfahrzeugen.

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Bei der Stromproduktion durch erneuerbare Energieträger entstehen weder radioaktive Abfälle wie bei der Kernenergie noch Umweltbelastungen durch das Treibhausgas Kohlendioxid wie bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe. In der Nähe von Ökokraftanlagen wohnende Bürger werden weder durch Feinstaub wie bei Kohlekraftwerken noch durch austretende Radioaktivität wie bei Atomkraftwerken gesundheitlich beeinträchtigt. Während der Abbau fossiler Brennstoffe oft mit großen Eingriffen in die Umwelt verbunden ist, stehen die erneuerbaren Energien am Betriebsort der entsprechenden Kraftwerke ohnehin bereit.

Die Nutzung von Sonne und Wind für die Energieerzeugung verändert weder Windströme noch den Sonnenschein; bei der Verwendung der Wasserkraft sind Eingriffe in einen natürlichen Wasserlauf üblich. Die Folgen eines solchen Eingriffes lassen sich jedoch durch ökologische Ausgleichsmaßnahmen wie den Bau von Fischtreppen verringern.

Ein weiterer Beitrag der Erzeugung von Ökostrom für die Umwelt besteht darin, dass die benötigten Brennstoffe nicht zum Ort der Stromerzeugung gebracht werden müssen.

Des Weiteren fallen keine zu transportierenden Abfälle an. Somit beschränkt sich der Straßentransport von Material zu Ökostromanlagen auf den Zeitraum ihrer Errichtung und auf spätere Wartungsarbeiten beziehungsweise Reparaturen.

Was muss ich bei Ökostromtarifen beachten?

Die gelieferte Strommenge wird bei allen Ökostromtarifen aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt, was Zertifikate unterschiedlicher Stromquellen bestätigen. Wenn Stromlieferanten herkömmliche und Ökostrom-Tarife anbieten, können sie bei einer großen Zunahme der Grünstrom-Bestellungen den Strommix ihrer gewöhnlichen Tarifmodelle verändern und somit die insgesamt gelieferte Ökostrommenge nur geringfügig erhöhen, so dass reine Ökostrom-Anbieter vorzuziehen sind.

Zudem existieren zwei Einspeisemodelle, welche als zeitgleich und mengengleich bezeichnet werden. Bei einem mengengleichen Ökostrom-Tarif bezieht der Stromversorger während der Verbrauchsspitzen Strom an der Börse, welcher als Graustrom aus nicht eindeutig deklarierten Quellen stammt. Somit ist die zeitgleiche Ökostrom-Einspeisung vorzuziehen. Ein weiterer Unterschied zwischen einzelnen Tarifen besteht in der konkreten Aufteilung des gelieferten Ökostroms auf die einzelnen regenerativen Energieträger.

Für den künftigen Umweltschutz vorteilhaft sind Tarifmodelle, bei welchen sich der Lieferant verpflichtet, einen Teil des bezahlten Ökostrompreises für die Förderung neuer Ökostrom-Anlagen zu verwenden. Neben der genauen Klassifikation hinsichtlich der Stromerzeugung achten Stromkunden bei Ökostromangeboten wie bei allen Stromtarifen auf unterschiedliche Laufzeiten und Kündigungsfristen.

Ökostromanbieter die grünen Strom liefern:

Stromtarifrechner benutzen

Der Tarifrechner zeigt den günstigsten Ökostromtarif nach den vom Nutzer eingestellten Vorgaben an. Eine von vielen Ökostrom-Lieferanten angebotene Preisgarantie schützt den Verbraucher vorübergehend vor Preiserhöhungen und wird bei einem Tarifvergleich berücksichtigt.

Einen Neukundenbonus erhalten Ökostromkunden hingegen einmalig und häufig nur bei einer Vertragsverlängerung, so dass Verbraucher bei einem Ökostrom-Preisvergleich dessen Berücksichtigung im Tarifrechner am besten ausschalten.